Ich bin auch DJ, Mixing-Künste und wegen Krankheit ausfallen als Hörerfragen HDJ36
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In der zweiten Folge mit Hörerfragen sprechen Thorsten und Mike über drei Hörerfragen.
Wie gehen wir mit Besserwissern um, die vorgeben ebenfalls DJ zu sein? Wie wichtig sind Mixing-Skills bei Privatfeiern, oder reicht eine gute Titelauswahl? Und was passiert, wenn du vor der Hochzeit krank wirst?
Vielen Dank für die interessanten Anregungen.
Wie gehe ich mit Ich-bin-auch-DJ-Typen um?
Wolfram Bonnet vom DJ Service Frankfurt stellte die Frage, wie wir damit umgehen, wenn sich ein Gast mit der Bemerkung vorstellt, er sei ebenfalls DJ.
Daraus können sich nette Gespräche mit Fachgesimpel entwickeln oder der Kandidat entpuppt sich als Besserwisser der dir die Playliste diktieren will.
- Positiv reagieren
- Erkundige dich nach ihrer/seiner Technik
- Smalltalk machen
- Frage nach, wo sie/er sonst auflegt
- Musikwünsche auf keinen Fall sofort erfüllen, sonst wirst du diese Typen nie mehr los
Mixing-Skills bei Privatfeiern
Henrik Sörensen von Plattenmeer.de stellte die Frage, wie wichtig sind Mixing-Skills im Bereich Hochzeiten und Privatfeiern seien, im Gegensatz zum Club-DJ Oder ist eine gute Titelauswahl ausreichend?
Bei dieser Frage sind wir uns einig. Eine gute Musikauswahl reicht bei jeder Feier, um die Party zu rocken. Die richtigen Titel zur richtigen Zeit sind weitaus wichtiger als alle Mixing- und Turntablism-Kunststücke.
Während Thorsten auch mal zwei Rock-Songs mixt, gibt Mike den Tipp „Rock Music mixt man nicht“.
Bei Hochzeiten ist Beatmatching also kein Muss und Mixing-Künste eher unwichtig.
Zu späterer Stunde mixen wir jedoch Charts und die Musik der letzten zwei Jahrzehnte. Dabei berücksichtigen wir, dass die heutigen Brautpaare die Clubgänger von vor 10 Jahren sind. Und im Club erlebten sie DJs, die jeden Titel gemixt haben.
Was passiert, wenn der DJ vor der Hochzeit krank wird?
Thomas Hörmann gab eine Frage seiner Kunden an uns weiter. Er wurde gefragt, „was passiert, wenn Du krank bist bei unserer Hochzeit?“
Mike arbeitet zurzeit an einem Kollegen-Netzwerk, die sich darauf einigen, dass jeweils ein DJ im Notfall einspringen könnte.
Wie du als einzelner DJ mit krankheitsbedingten Ausfällen umgehen solltest, haben wir im Podcast „HDJ34 – Soll ich im Notfall als DJ einspringen?“ aus der anderen Perspektive beleuchtet.
In jedem Fall solltest du offen und ehrlich mit Kunden umgehen. Falls sich jemand nicht damit zufrieden und Frage beantworten
Bei dieser Frage dürfte es sich auch eher um ein künstlich platziertes Alleinstellungsmerkmal von Agenturen handeln. Ein 100 % Ausfallschutz ist schwierig zu erreichen, weil sonst jeder DJ einen Ersatz-Kollegen für Notfälle haben müsste.
Songtipp der Woche
Ida Corr vs. Fedde Le Grand – Let Me Think About It (2007)
Der Remix von Fedde Le Grand gehört zu den House-Klassikern. Wir geben dir die Garantie damit jede Tanzfläche zu füllen. Thorsten schrieb neulich darüber, wie „Let Me Think About It“ vor allem Frauen auf die Tanzfläche zieht.
Hast du eine Frage?
Wir beantworten gerne auch deine Frage. Am besten sprichst du deine Frage auf den virtuellen Anrufbeantworter.
Dazu benötigst du nur das Mikrofon deines Smartphones und klickst hier auf den Aufnahmeknopf.
Vielen Dank fürs Einschalten,
Thorsten und Mike
Hallo,
erstmal zu meiner Person : Alter 50 , männlich , gewerblicher Kleinunternehmer , angefangen mit Djing 2014 .
Equipment : 2x Laptop , Pioneer DDJ-RZ Controller mit RekordboxDj , eigene PA. unterwegs als mobile Dj.
Jetzt zu meiner Frage 1 :
nach welchen Vorgaben berechnet Ihr den Bedarf an PA für wie viel Personen ( Pax ) .
arbeitet Ihr mit Play Listen oder live ?
mfg Peter @ DjProWings
Hallo Peter,
danke für deine Frage.
Ich selbst arbeite mit 3 verschiedenen Technikpaketen, welche für eine unterschiedliche Anzahl an Gästen je gedacht ist. Das reicht von dem kleinen Paket, welches ich bei bis zu 50 Gästen verwende über das Mittlere bei bis zu 100 Gästen, bis hin zu dem großen Paket, welches bis zu 150 Gästen ausgelegt ist. Diese Pakete wurden wir von einer Veranstaltungstechnikfirma zusammengestellt.
Auch arbeite ich immer LIVE.
Gruß Mike | Hochzeits-DJ Akademie
Hallo Peter,
ich glaube die Frage ist pauschal ganz schwer zu beantworten. Das kommt immer auf die Art der Veranstaltung an und dann auf die Qualität der verwendeten PA.
Ich selbst habe 3 PA’s im Einsatz, alle von dem Hersteller KS Audio, ein Premium-Anbieter auf dem Markt.
Dadurch kann ich mit der kleinsten (800 Watt RMS Leistung) von 50 – 150 Personen sehr gut beschallen. Die KS Audio Sat mit 1,5 KW RMS beschallt 150 – 400 und mit der KS Audio Session (3,0 KW) gehe ich ab 400 – 700 Gästen (Karneval).
Das ist aber wirklich höchst unterschiedlich in Abhängigkeit des eigenen Geschmacks/Anspruchs an den Sound und die Qualität Deines Systems. Es kann zum Beispiel sein, dass eine PA mittlerer Qualität mit mit 1,5 KW bei 200 Gästen schon die Grätsche macht und nicht mehr transparent klingt.
Zu der Frage mit den Playlists: Ich erstelle mir vor dem jeweiligen Gig eine oder mehrere Playlists (Kaffee, Dinner, Warm-Up, Main-Time) und packe dort meinen virtuellen Koffer zusammen. Dabei sammle ich einfach Musiktitel, von denen ich glaube, dass ich diese bei dem Gig einsetzen werde – sodass ich beim eigentlichen Gig mich nicht ständig durch hunderte oder gar tausende von Songs wühlen muss.
Was ich dann am Ende aber der Reihe nach spiele, das überlasse ich meinem Gefühl und der Situation und mixe das live.
Ein guter Tipp dazu ist auch die Seite von DJ Tobander: http://dj-tobander.de/blog/wie-du-anfangst-deine-dj-playlisten-richtig-zu-organisieren/
Grüße
DJ Thomas Hörmann
Hallo Peter,
danke für deine Frage. Wir greifen die Themen gerne auch mal in einer Folge auf.
Als PA für mobile Gigs schwöre ich auf meine HK Lucas smart. Die Tops sind wirklich winzig, reichen jedoch für 80 bis 120 Personen, je nach Raumgröße. Werden es mehr Personen, dann miete ich mir größere Anlagen hinzu, so wie Mike.
Eine größere PA selbst zu kaufen lohnt sich zurzeit nicht und mir wäre die Schlepperei zu viel, wenn ich die Leistung gar nicht benötige.
Heute würde ich mir eine Säulenanlage von Maui oder Bose holen, falls ich die HK Lucas mal ersetzen sollte. Dann würden auch noch die Boxenständer entfallen.
Das Playlisten-Motto von Thomas habe ich mal als Platten-Minimalismus beschrieben. Nimm lieber weniger Musik mit, von der du weißt, dass du die Titel auch wirklich gebrauchen kannst.
Gib dir noch ein paar Jahre, dann wirst du mehr improvisieren, weil es dich flexibler in der Musikauswahl macht. Ob DJ Set planen oder improvisieren besser ist, darüber habe ich hier einen Blogpost geschrieben.
Hallo Peter,
ich habe dazu mal eine Faustregel gefunden: 5 Watt RMS je pax.
Da man auf Familienfeiern nicht die Omi in der hinterletzten Ecke auch mit 85 dBA zudröhnen muss, halte ich die Faustregel für praktikabel.
Viele Grüße
Jens